Behandlung

Bis heute gibt es keine Heilung für FMD. Die FMD kann jedoch mit dem Ziel der Linderung der Symptome und der Vermeidung von Komplikationen angemessen behandelt werden.

Eine Stenose der Nierenarterien (durch FMD) verursacht schweren Bluthochdruck; hier können blutdrucksenkende Medikamente verschrieben werden. Blutverdünner in Form von niedrig dosiertem Aspirin können ebenfalls empfohlen werden, insbesondere bei multifokaler FMD oder FMD der hirnversorgenden (Kopf-Hals-)Arterien.

Viele FMD-Patienten leiden unter migräneartigen Kopfschmerzen, die als pochend oder pulsierend empfunden werden; bei Bedarf können diese mit Schmerzmitteln oder Anti-Migräne-Medikamenten behandelt werden. Bestimmte Antihypertensiva wie Betablocker können Kopfschmerzen vorbeugen. Vasokonstriktoren wie Ergotamin und Triptane sind bei Patienten mit FMD grundsätzlich kontraindiziert.

Angesichts der möglichen Rolle von Tabak beim Fortschreiten der FMD wird dringend empfohlen, mit dem Rauchen aufzuhören.

Im Falle einer schweren FMD-bedingten Nierenarterienstenose als Ursache von Hypertonie oder anderen Symptomen, die mit einer verminderten Durchblutung der Niere verbunden sind, kann eine perkutane Angioplastie vorgeschlagen werden, um die Arterie mit einem Ballonkatheter zu erweitern und die Stenose wieder zu öffnen. Dies wird in der Regel in einer Sitzung mit einer Gefäßdarstellung (Angiographie) durchgeführt, die eine Sicherung der Diagnose ermöglicht.

Ein schmaler Schlauch (Katheter) wird in die Arterie eingeführt, meistens über die Oberschenkelarterie (Leiste), und bis zur Engstelle vorgeschoben; dann wird ein Ballon in der Arterie aufgeblasen, um die Verengung (Stenose) wieder zu öffnen und den Blutfluss zu verbessern. Eine Stentimplantation ist normalerweise nicht notwendig und wird in der Tat nicht empfohlen, da Fälle von Stent-Verlegung durch Thrombosen (Blutgerinnsel) und Brüche von Stents berichtet wurden. Bei seltenen Einrissen in der inneren Arterienhaut (Dissektionen) oder anderen besonderen Situationen kann dennoch ein Stent notwendig sein. Nach einer Angioplastie sollte eine stationäre Überwachung von mindestens 24 Stunden erfolgen.

Bei Gefäßaussackungen (Aneurysmen), FMD-Befall von kleinen Arterienästen oder wiederholt fehlgeschlagenen Angioplastien kann ein klassischer chirurgischer (operativer) Eingriff erforderlich sein.

Bei Aussackungen (Aneurysmen) der hirnversorgenden Gefäße kann – je nach Schweregrad – wiederholte Bildgebung in regelmässigen Abständen, eine endovaskuläre Behandlung durch Coiling oder Stent oder auch eine klassische offene Operation vorgeschlagen werden. Die Behandlung hängt von den Risikofaktoren und dem Alter des Patienten sowie der Größe und Lage des Aneurysmas/der Aneurysmen ab.

Im Allgemeinen hängt die für FMD vorgeschlagene Behandlung von den Symptomen und klinischen Manifestationen der Erkrankung sowie von der Schwere, Lokalisation und dem Ausmaß der arteriellen Läsionen ab. Die Behandlung/ das Management der Erkrankung sollte mit einem Spezialisten mit Erfahrung in FMD besprochen werden, vorzugsweise in einem multidisziplinären Team.