Diagnose
Wie wird FMD diagnostiziert?
FMD wird über Gefäßdarstellung / medizinische Bildgebung diagnostiziert. Bei Symptomen, die auf eine FMD hindeuten, ist die empfohlene Erstlinienbildgebung CTA (Computertomographische Angiographie) oder – wenn eine CTA kontraindiziert ist- MRA (MRT mit Kontrastmittelverstärkung).
Duplex-Ultraschall als Erstliniendiagnostik kann in spezialisierten Zentren mit großer Erfahrung eine Alternative sein. Es kann auch Informationen beitragen, z.B. bei der Einschätzung, ob eine FMD-bedingte Stenose für den Bluthochdruck verantwortlich ist, und kann bei der Entscheidung helfen, ob eine Intervention zur Verbesserung des Blutflusses zu den Nieren durchgeführt werden sollte oder nicht (siehe unten).
In vielen Fällen ist Duplex-Ultraschall sehr nützlich für die Nachsorge, entweder alleine oder zusammen mit anderen Bildgebungsarten.
Wenn CTA oder MRA nicht ausreichen, die Diagnose zu sichern, aber dennoch ein hoher klinischer Verdacht besteht, kann eine kathetergestützte Angiographie (DSA, digitale Subtraktions-Angiographie) notwendig sein. Dabei wird ein Schlauchkatheter über eine Arterie, meist über die Leiste, eingeführt und bis zum betroffenen Gefäßbett vorgeschoben; dort wird dann zur Darstellung des Gefäßinneren röntgendichtes Kontrastmittel appliziert und ein Röntgenbild aufgenommen.
Das typischste radiologische Bild (in 80-90% der Fälle) ist eine Reihe von sich abwechselnden Stenosen und Erweiterungen, die der Arterie das Aussehen einer „Perlenkette“ verleihen. Dieser FMD-Subtyp wird als multifokale FMD klassifiziert. Multifokale FMD-Läsionen werden am häufigsten im mittleren und distalen (am weitesten von der Aorta entfernten) Segment der Arterie gesehen.
Bei 10-20% der FMD-Fälle können eine einzelne oder mehrere isolierte Stenosen beobachtet werden. In diesem Fall kann die Diagnose FMD erst gestellt werden, wenn andere mögliche Ursachen für eine einzelne Arterienverengung (wie Arteriosklerose oder seltene, entzündliche oder genetische Erkrankungen) ausgeschlossen sind. Dieser Subtyp wird als fokale FMD klassifiziert. Fokale FMD-Läsionen treten auf der gesamten Länge der Arterie auf; im Falle einer proximalen (der Aorta am nächsten liegenden) Läsion kann es schwierig sein, eine FMD von einer durch Atherosklerose verursachten Stenose zu unterscheiden. Fokale FMD ist die bei Kindern häufiger auftretende Form.