Was ist fibromuskuläre Dysplasie (FMD)?
Die fibromuskuläre Dysplasie ist eine Erkrankung der Wand mittelgroßer Arterien, die nicht mit Arteriosklerose (Cholesterinablagerungen) oder Entzündung in Zusammenhang steht. Typischerweise kann sie Ursache einer Arterienverengung (Stenose) sein. Es kann auch eine Dilatation (Aneurysma), einen Riss in der inneren Gefäßschicht (Dissektion) oder einen gewundenen Verlauf der betroffenen Arterien verursachen. FMD-Läsionen treten häufiger in den Nieren- oder hirnversorgenden Arterien (Kopf und Hals) auf, können aber auch alle mittelgroßen Arterien (z.B. in den Bereichen Verdauungstrakt, Gehirn, Arme/Beine) betreffen. FMD kann auch Ursache der spontanen Koronararteriendissektion (SCAD – Dissektion in den Herzkranzgefäßen) sein. Letztlich ist auch eine Beteiligung der Aorta möglich, die jedoch häufiger bei fokaler FMD, insbesondere bei Kindern, beobachtet wird. Eine Stenose oder Dissektion kann Symptome verursachen, die mit einer Verringerung des Blutflusses verbunden sind. Die Symptome hängen davon ab, welche Arterie oder Arterien betroffen sind (siehe Abschnitt „Symptome“). Ein geplatztes Aneurysma kann zu schweren inneren Blutungen führen. Es gibt jedoch viele Patienten mit FMD, bei denen bei der ärztlichen Untersuchung keine Symptome oder Anzeichen festgestellt wurden. In diesen Fällen kann FMD bei einer Bildgebung ( CT- oder MR-Angiographie) aus einem anderen Grund festgestellt werden.